Gennaker sind asymmetrisch geschnittene, aus sehr leichtem Nylon oder Polyester Tuch hergestellte Vorsegel für den Einsatzbereich auf raumen Kursen von 60° bis 150° AWA.
Je nach Einsatzbereich unterscheiden sich Gennaker in Größe, Profilierung und dem Material aus dem sie gemacht sind.
Das Segel wird mit einem frei fliegendem Vorliek vor dem Vorstag gefahren. Der Hals wird zum Trimmen mit einer Talje oder fest mit einem Stropp an einem speziellen Bugbeschlag oder an einem nach vorne ausfahrbaren Bugspriet angeschlagen. Gesetzt wird der Gennaker mit dem Spifall. Die Schoten werden am Schothorn befestigt. Die Lee-Schot wird zum Heck des Schiffes und dort über eine Rolle geführt. Die Luv-Schot wird für die Halse benötigt und außen um das Vorstag herum in Luv nach achtern geführt.
Gennaker sind im Vergleich zu Spinnakern deutlich einfacher zu setzen, zu fahren, zu trimmen, zu halsen und zu bergen. Sie werden deshalb auf Fahrtenyachten gern statt eines Spinnakers als gutes und effektives Segel für Raum- bis Halbwindkurse eingesetzt.
Auch auf modernen Rennyachten gehören Gennakern zum festen Segelinventar.
Für reine Vorwindkurse eignet sich der Gennaker nicht. Zu sehr gerät das Segel in den Windschatten des Großsegels, verliert an Leistung und fällt ein.